Unmittelbar mit der Machtübergabe begann die Entrechtung. April 1933: Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums: „Beamte, die nicht arischer Abstammung sind, sind in den Ruhestand … zu versetzen“. Januar 1934: Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit: „Nichtarische“ Arbeitnehmer dürfen nicht Vertrauensleute, Betriebsführer und Mitglieder der Arbeitsfront sein. November 1935: 1. Verordnung zum Reichsbürgergesetz: „Ein Jude kann nicht Reichsbürger sein. Ihm steht ein Stimmrecht in politischen Angelegenheiten nicht zu“.
Besondere Aufmerksamkeit erhält das Jahr 1938: Architekt und Generalbauinspektor Albert Speer, der mit der Gestaltung des neuen Berlins befasst war, entwickelte in diesem Jahr konkrete Pläne, um die vom Spreebogen im Norden bis nach Tempelhof reichende neue Achsenstraße weiter zu realisieren. Er sah vor, dass zahlreiche an dieser Achse gelegenen Gebäude abgerissen werden. Dort ansässige Mieter erhielten einen Anspruch auf neue Wohnungen an anderer Stelle in Berlin. Was das für die jüdische Familien der Stadt bedeutete, ist Gegenstand der Führung. Zudem wird deutlich, wie aus diesen Anfängen in den 1930er Jahren die spätere Deportation und Vernichtung von Jüdinnen und Juden entwickelt wurde.

Startpunkt
U4, U-Bahnhof Bayerischer Platz. Den Schildern „Rosenheimer Straße, Westarpstraße“ folgen. Wir treffen uns oben am Ausgang A (Westarpstraße).
Bei Anfahrt mit der U7 zum Bayerischen Platz zunächst den Übergang zur U4 nehmen, dann zum Ausgang A gehen. Treffpunkt ist oben an der Westarpstraße.
Anfahrtvorschlag
U4/ U7, U-Bahnhof Bayerischer Platz.
Dauer
1 ½ Stunden
Kosten
180,00 Euro pro Führung
